Verhandlungen über „Green Channel“ zwischen dem Iran und Russland gestartet.

Die Zollbehörden der Russischen Föderation und des Iran arbeiten an einer Vereinbarung über die Vereinfachung und Organisation des zwischenstaatlichen Zollverfahrens.

Russland hat aufgrund politischer Spannungen den Warenimport aus der Türkei und der EU sanktioniert. Dadurch sind einerseits die Zolleinnahmen für Russland erheblich gesunken und andererseits besteht der Bedarf nach einem Ersatz, vor allem für die entfallenen türkischen Lebensmittelimporte. Deshalb wurden im Mai zwischen Moskau und Teheran Verhandlungen über ein vereinfachtes Zollverfahren für Importe aus dem Iran aufgenommen, um den Verlust durch iranische Güter zu kompensieren. „Der Iran verspricht feierlich: wir werden das gesamte Liefervolumen der Türkei nach Russland an verderblichen Gütern ersetzen“, so der Chef der iranischen Zollbehörde, Andrei Balyaninov, bei der gemeinsamen Konferenz im Mai. Forciert werden soll neben der Lieferung von Landwirtschaftsgütern vor allem der Import von Fischereiprodukten, zu welchem Zweck auch eine Direktflugverbindung zwischen Teheran und Astrachan (Südrussland) eingerichtet wird.

Für die nähere Zukunft ist ein Importumfang von iranischen Gütern mit einem Gesamtwarenwert von mindestens 1 Mrd. Dollar geplant. Viele russische Handelsketten haben bereits die Absicht deklariert, iranische Produkte in ihren Filialen zu vertreiben.

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